In ihren fotografischen Arbeiten über Identität und Ort befällt Gerlinde Miesenböck immer wieder ein Unbehagen, Menschen individuell für ihre Projekte zu zeigen. Während dem Portrait hohe Bedeutung für Repräsentation und Selbstvergewisserung zukommt, stellen sich gleichzeitig ethische Fragen zu Kontrolle, Verbreitung und Überwachung. Diese Ambivalenz visualisiert sie, indem sie Menschen oft indirekt, angedeutet, versteckt, angeschnitten oder überarbeitet darstellt. 

 

Gerlinde Miesenböck studierte in Österreich, England und Finnland. Sie erhielt zahlreiche Preise, Stipendien und internationale Residencies. Ihre Arbeiten sind seit 20 Jahren auf der ganzen Welt zu sehen, u.a. in der Blucecoat Gallery (Liverpool), Central European House of Photography (Bratislava), Lentos Kunstmuseum (Linz), k/haus (Wien), Northern Center of Photograph (Oulu/FI), uvm.